Völklingen,

12h Übung

Hilfsorganisationen üben Ernstfälle

Völklingen. Am vergangen Freitag und Samstag fand die 12h Übung des Ortsverbandes Völklingen-Püttlingen statt. Dominik Schmitt und sein Team haben in den letzen drei Monaten ca. 40h Stunden in die Ausarbeitung von fünf verschiedenen Übungsszenarien investiert. Herausgekommen ist eine Übung für 130 Rettungskräfte aus 5 verschiedenen Organisationen. 

Teilnehmer der Übung waren: Die THW Ortsverbände Völklingen-Püttlingen, Heusweiler und St. Ingbert. Die Feuerwehren aus Püttlingen und Riegelsberg sowie die Sapeur-Pompier Freyming Merlebach. Die Stadtwerke Völklingen Netz im Rahmen des bestehenden Kooperationsvertrags mit dem Ortsverband Völklingen-Püttlingen. Und der DRK Ortsverein Walpershofen.

Die Übungen wurden nach einer kurzen Einweisung der Einheitenführer gegen 19 Uhr gestartet. Der erste Alarm erreichte die 2. Bergungsgruppe des OV Völklingen-Püttlingen sowie die Fachgruppe Elektro des OV Heusweiler. 

Lage: Durch einen großflächigen Stromausfall im Völklinger Stadtgebiet waren der Betriebshof mit Leistelle der Stadtwerke stromlos, sowie ein Trinkwasserbehälter zur Versorgung des Stadtgebiets. Dem THW wurde der Auftrag erteilt, die Großaggregate von ihren Standorten zu den genannten Einsatzstellen zu verbringen. es handelt sich dabei um ein 150Kva und ein 500Kva Notstromaggregat.

Die Helfer des THW verlegten die Kabel und halfen den Mitarbeiter der Stadtwerke beim anschließen der Notstromaggregate. Im Laufe der Nacht wurden durch das Fachpersonal die Logistik zum Tanken bereitgestellt und Kontrollen an den Aggregaten durchgeführt, da diese bis zum nächsten Morgen den Strom für den Betriebshof und Wasserbehälter produzierten.


Die zweite Alarmierung kurz nach 19:00 erreichte die die Feuerwehren aus Püttlingen, Riegelsberg und das DRK Ortsverein Walpershofen. 

Lage: Bei einem Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen, kam eines der Fahrzeuge von der Fahrbahn ab und landetet in einem Wasserloch. Der Fahrzeugführer wurde hierbei eingeklemmt. Der zweite PKW fing Feuer, die Insassen konnten sich hier allerdings retten und den Notruf tätigen. Aufgabe war es das Feuer zu löschen und Zeitgleich die Menschenrettung anzuleiten. Das DRK übernahm die medizinische Versorgung des eingeklemmten Fahrers.

Die dritte und vierte Alarmierung erfolgten zeitgleich. Das HLF der Feuerwehr Püttlingen und die 1. Bergungsgruppe des Ortsverbandes Völklingen-Püttlingen wurden zu einem Tiefbauunfall auf dem Gelände eines Püttlingen Baustoffhändler gerufen.

Die 1. Bergungsgruppe des OV Heusweiler wurde gemeinsam mit den Sapeur-Pompier Freyming Merlebach ebenfalls auf das Gelände des Baustoffhändlers gerufen, hier waren übereinander gelagerte Baucontainer umgestürzt und hatten eine Person unter sich begraben.

Der Tiefbauunfall wurde unter der Annahme, dass die Person noch für 15 Minuten Vitalzeichen zeigt, durchgeführt. Durch einen Feuerwehrarzt wurde die Person betreut, während Feuerwehr und THW das Erdreich über der Person abtrugen und einen Verbau aus Rüstholz errichteten, um ein abrutschen von weiterem Sand zu verhindern.

Die umgestürzten Baucontainer wurden mittels Seilwinde gesichert und gemeinsam mit den französischen Kollegen angehoben. Noch während dieser Übung mussten die Sapeur-Pompier Freyming Merlebach leider zu einem Realeinsatz nach einem Starkregen in St. Avold abrücken.

Die Fachgruppe Führung Kommunikation des OV St. Ingbert baute gegenüber der Unterkunft des OV Völklingen-Püttlingen eine Leistelle auf, und betrieb diese über die gesamte Nacht. Alle Meldungen von der Ausfahrt wie Lagerückmeldungen wurden hier verarbeitet und dokumentiert.

Nach ca. 2 Stunden war der 1. Übungsabschnitt abgeschlossen. Zurück im Ortsverband stellten alle Gruppen die Einsatzbereitschaft wieder her und Verpflegten sich. Hierzu hatte die Küchencrew aus Völklingen für das leibliche Wohl gesorgt.


Ab 23 Uhr erreichte die zweite Alarmwelle die Unterkunft.

Der OV Heusweiler und die 2. Bergungsgruppe des OV Völklingen-Püttlingen wurden zu einem vermissten Kanufahrer im Bereich des Köllerbach alarmiert. Nach der Ankunft begann eine Suche, parallel wurden Waldwege und unwegsames Gelände ausgeleuchtet. Der Kanufahrer wurde nach intensiver Suche gefunden. Er war zwischen Baumstämmen eingeklemmt und musste befreit werden.

Durch den zweiten Alarm wurden die Feuerwehr Püttlingen und die 1. Bergungsgruppe zu einem Verkehrsunfall mit Person im Bereich Püttlingen Landstraße alarmiert. Nach Ankunft der ersten Einheiten, wurde festgestellt, dass der PKW einen Hang Richtung Köllerbach abgerutscht war. Noch während der ersten Lagerückmeldung fing das Fahrzeug im Motorraum Feuer. Plötzlich war Eile geboten, durch die Feuerwehr wurde der Entstehungsbrand schnell gelöscht. Die Feuerwehr leitete die Rettung der zwei eingeklemmten Personen mittels Scher und Spreizer ein. Das THW übernahm das Ausleuchten der Einsatzstelle und die Sicherung der Feuerwehrleute durch Absturzsicherung. Das DRK übernahm die medizinische Betreuung und Versorgung während der Rettung.

Eine dritte Alarmwelle ging gegen 02 Uhr ein.

Gemeldet wurden 2 vermisste Personen in einer Sandgrube. Die Ortsverbände Völklingen-Püttlingen und Heusweiler und das DRK machten sich auf den Weg. Vor Ort stellte sich heraus, dass Kinder vermisst werden, dass es zu einem Hangrutsch gekommen sein soll und sich Hohlräume gebildet haben sollen.

Der Zugtrupp stellte eine Abschnittleitung auf und übermittelte alle Lagemeldung an die Leitstelle. Die Bergungsgruppen begannen mit der Personensuche und die Fachgruppe Elektro leuchtete mit Lichtmast und Großaggregat die Einsatzstelle aus.

Die Kinder (Puppen) wurden in Betonröhren weniger Zentimeter unter der Oberfläche gefunden die Zugänge waren durch Betonbrocken und eine Stahlplatte verschlossen. Hier wurde sich Zugang durch Aufbrechhammer und Brennschneidgerät verschafft. Nach der Rettung wurden die Kinder an das DRK übergeben.

Nach diesem letzten Übungsteil verlegten alle Einheiten zurück zur Unterkunft. Hier wurden Fahrzeuge und Material gereinigt und die Helfer konnten sich verpflegen.

Um 5 Uhr war die Übung beendet und alle Einsatzkräfte sichtlich geschafft, aber sehr zufrieden mit dem was ihnen geboten wurde.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, Organisatoren, Küchenteam, der Fachgruppe FK St. Ingert. Dem DRK Walpershofen auch für die Absicherung der gesamten Übung.


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