Pfingstlager 2011

Alte Tradition wieder erweckt.

Dieses Jahr ließen Jugendliche und Betreuer des Ortsverbandes Völklingen-Püttlingen eine "alte" Tradition wieder aufleben: Es fand nach einigen Jahren erstmals wieder ein Pfingstlager der Jugendgruppe in der Unterkunft statt. Am Freitag, den 10. Juni ging es los und beendet wurde das Zeltlager am Pfingstmontag, den 13. Juni. Der erste Tag wurde für den Aufbau und für die jeden Freitag von 17:30 Uhr bis 20:30 Uhr stattfindende Jugendausbildung genutzt, die sich momentan in erster Linie auf den im August bevorstehenden Landeswettkampf der THW-Jugend e.V. in Dillingen bezieht.

Danach beschäftigten sich die Jugendlichen mit den Fahrzeugen, da für den Sonntag eine Nachtübung angekündigt worden war, für die ein möglichst genauer Überblick über die Gerätschaften auf den Gerätekraftwagen erforderlich war.

Nach dem Essen ließ man den ersten Abend gemütlich ausklingen, an dem ja bekanntlich niemand ins Bett möchte. Um diesem Problem schon für den zweiten Abend vorzubeugen, begann der nächste Tag bereits um 7 Uhr mit Frühsport. Nach dem Frühstück stand samstags, sonntags und montags fachtechnische Ausbildung auf dem Programm.

Danach konnten sich die Jugendlichen am Samstag im Erlebnisbad Calypso vergnügen und sonntags im Hochseilgarten in Saarbrücken ihre Höhentauglichkeit testen.

Nach der Rückkehr am Sonntagabend mussten die Jugendlichen ihr bis hierhin erlerntes Wissen bei verschiedenen Übungen zeigen:

Nach der Gruppen- und Funktionseinteilung stand erst mal die Überprüfung der Fahrzeuge und der Geräte auf dem Plan. Dies sollte den Jugendlichen nochmals verdeutlichen, dass die ständig Einsatzbereitschaft von Material und Fahrzeugen das "A und O" ist. Denn bei Einsätzen, bei dem die Rettung von Menschenleben im Vordergrund steht, besteht keinerlei Zeit für eine Überprüfung. Die erste Alarmierung erfolgte dann auch um 18:39. Der Technische Zug wurde von der Feuerwehr zur Unterstützung nach einer Gasexplosion mit Vermisstensuche angefordert. Hier wurden die Jugendlichen mit Situationen, wie sie auch im Einsatz auftreten können, konfrontiert.

So mussten Sie die Lage am Unglücksort erkunden, Angehörige versorgen, Vermisste suchen, schweres Bergungsgerät in Stellung bringen, die Bergung der Verletzten durchführen sowie diese medizinisch versorgen. Parallel dazu musste natürlich auch die Nachalarmierung von weiteren Kräften erfolgen, die Koordination mit Feuerwehr, Polizei und Stadtwerken gemeistert, zusätzliches Material angefordert werden oder mit plötzlich auftretenden Problemen umgegangen werden. Nachdem die Bergungs- und Sicherungsmaßnahmen gegen 19.56 Uhr abgeschlossen waren, konnte die Einsatzstelle der Polizei für weitere Untersuchungen übergeben werden. Im Anschluss gab es eine kurze " Manöverkritik", bevor es wieder zurück zur Unterkunft ging. Nachdem die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt war, konnten die Jugendlichen sich mit Schnitzel, Pommes und Salat stärken. Kurz darauf kam schon die zweite Alarmierung mit den Stichworten " Brand eines Wasserwerkes, 2 Personen im Gebäude vermisst, teilweiser Einsturz der angrenzenden Garagen".

Am Einsatzort angekommen, musste die Einsatzstelle ausgeleuchtet und die Wasserversorgung für die Brandbekämpfung zum einen über Unterflurhydranten sowie aus einem Löschwasserteich hergestellt werden. Zeitgleich rüsteten sich die Helfer mit Atemschutzgeräten und weiterer persönlicher Schutzausstattung aus, um einen Innenangriff durchzuführen. Nachdem die Vermissten im stark verqualmten Dachgeschoss aufgefunden, versorgt, aus dem Gefahrenbereich gebracht, dem Rettungsdienst übergeben und der Brand schließlich gelöscht war, konnte der Einsatzleitstelle die Meldung "Feuer aus, Verletzte Personen gerettet" übermittelt werden. Nachdem um 02.27 Uhr auch dieser Einsatz vorüber war, die Fahrzeuge wieder einsatzbereit waren und die Nachbesprechung stattgefunden hatte, fielen die erschöpften Jugendlichen todmüde ins Bett. Im Allgemeinen konnten die Jugendlichen in den beiden Übungen einmal hautnah miterleben, was alles in einem Einsatz auf sie zukommen kann und wo noch Defizite in der Ausbildung liegen.

Von den Beobachtern wurde ein guter Ausbildungsstand bescheinigt, aber man vermittelte auch Ausbildungsschwerpunkte an die Jugendlichen und deren Betreuer, die in naher Zukunft intensiver angegangen werden müssen. Der Montag diente neben der fachtechnischen Ausbildung noch zum Abbau und zu verschiedenen Aufräumaktionen in der Unterkunft, bis die Jugendlichen dann am Abend von ihren Eltern abgeholt wurden.


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