Geschichte des Ortsverbandes

Der Ortsverband wurde am 21.7.1958 durch den ersten Ortsbeauftragten und damaligen Beigeordneten Heinz Specht gegründet. Die Helfer waren damals überwiegend Angehörige der Stadtwerke Völklingen.

Als Unterkunft wurde das ehemalige Wasserwerk Simschelt als Miet-Liegenschaft zur Verfügung gestellt. Die ersten Fahrzeuge waren Schubkarren, da das Wasserwerk zunächst für die Bedürfnisse des Ortsverbandes hergerichtet werden musste. Seit dieser Zeit ist, wenn vom THW-Heim gesprochen wird die Unterkunft gemeint. Bis heute wird unser THW-Heim ständig aus- und umgebaut, da ständig neue Bedürfnisse aus der Helferschaft an die OV-Führung herangetragen werden. So wurden in den letzten 40 Jahren aufgrund personeller Veränderungen Damen-Umkleide, Damen-Toilette, Jugendgruppenraum, Jugendbetreuer-Büro, OV-Leitstelle, Schulungsraum in Eigenleistung erstellt. Aufgrund des Alters der Liegenschaft (Baujahr: 1906) sind ständig Instandhaltungsarbeiten  erforderlich, die ebenfalls überwiegend in Eigenleistung der Helfer erbracht werden. Besonders der stv. OB Herbert Hecht ist hier aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit als Architekt (mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand) immer wieder gefragt, um die Wünsche der Helfer in die Tat umzusetzen.

Die erste Ausstattung war demzufolge neben GKW (Borgward) und MKW (Hanomag) Schaufel und Hacke. Die Ausstattung hat sich kontinuierlich fortentwickelt und zählt heute mit zu den modernsten im Saarland. Die Ausbildung findet seit Gründung am Donnerstag von 18.00 Uhr bis 20.30 Uhr statt. Bis zur Einführung des THW-Neukonzepts im Jahr 1996 wurden die "THW-Neulinge" im eigenen Ortsverband geprüft. Seit 1996 finden die Prüfungen für den GFB Saarbrücken  im OV Spiesen-Elversberg statt. Die Bilder zeigen die Ausbildung "Anno Dazumal". In der oberen Reihe wird der Umgang mit der Motorsäge gezeigt. Unten links wurde das anreisen eines Zapfen erklärt, daneben sieht man das fachgerechte Anspitzen eines Holzpfahles. Dieser Teil der Ausbildung hat bis heute überlebt und ist immer noch eine beliebte Aufgabe der Abschlußprüfung der Grundausbildung.

Um das während der Ausbildungsabende erlernte Wissen umsetzen zu können, wurde damals auch Übungen durchgeführt. Die nebenstehenden Bilder zeigen den Bau einer Faßfähre. Diese Übung fand in Saabrücken am Saarufer im Bereich der Berliner Promenade statt. Die Faßfähre bestand im wesentlichen aus 200 Liter Ölfäßern, etwas Rundholz und ein paar Bohlen, welches alles mittels Bindeleinen und Draht zusammengehlaten wurde.

Schon damals galt der Grundsatz: Improvisation ist alles

Wie man auf dem unteren Bild erkennen kann, wurde dann auch noch die Fahrt über die Saar angetreten. Man hatte halt Vertrauen in das, was man gelernt und dann gebaut hatte.

Eine weiteres Thema der Ausbildung befasste sich damals wie heute mit dem behelfsmäßigen Wegebau. Dazu zählte auch die Fertigkeit des Stegebaus. Die Bilder zeigen die Übequerung des Köllerbach mittels eines Hängesteges. Dabei werden an beiden Ufern sogenannte Portale errichtet, zwischen denen dann der Gehbelag, die sog. Schaukeln, an Drahtseilen aufgehängt werden. Dieser Steg ist nur im Einbahnverkehr zu benutzen, weswegen an beiden Seiten ein Helfer den Verkehr regeln mußte.

Aber auch in Einsatzsituationen mußte das erlernte Wissen angewandt werden. Beispielsweise beim Dammbruch in Carling (Frankreich)1978, der entlang des Lauterbach enorme Schäden anrichtete und beim Hochwasser in Völklingen von 1970.

1983: Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen wird Heinz Specht das Bundesverdienstkreuz verliehen.

1985: Herbert Knauf wird zum Ortsbeauftragten bestellt und löst Heinz Specht nach 27 Jahren ab.

1995: Axel Barth löst Herbert Knauf als Ortsbeauftragten ab.

2008: Im Rahmen der 50-Jahr Feier des Ortsverbandes wird Dominik Schmitt zum neuen Ortsbeauftragten beauftragt.

2013: Dominik Schmitt gibt das Amt des Ortsbeauftragten an Maik Sticher weiter.